Im Rahmen des 40jährigen Bestehens des Förderzentrums der Caritas fand ein Spendenlauf statt. Schülerinnen und Schüler wollen somit den Altersgenossen in dem europäischen Kriegsland helfen.
Das aus vier Einrichtungen bestehende Förderzentrum des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas feierte Ende Oktober des vergangenen Jahres sein 40-jähriges Bestehen in der Turnhalle des Zentrums im Eichenweg. Man wollte aber das Jubiläum nicht als einmaliges Ereignis feiern, sondern über einen längeren Zeitraum mit mehreren Veranstaltungen begehen.
So trafen sich diesmal alle Schüler der vier Einrichtungen des Förderzentrums, also der Maximilian-Kolbe-Schule mit ihrer Rektorin Martina Musmann-Jäger, der St. Katharina-Schule mit der Rektorin Ute Donhauser, der Tagesstätte St. Anna mit der Leiterin Saskia Kubitz und dem Hort St. Martin mit der Leiterin Fabienne Mixa zu einem gemeinsamen Sportfest auf dem Sportgelände an der Friedenslinde. Damit sollte die sportliche Aktivität der Kinder und Jugendlichen gefördert, aber auch die Gemeinschaft untereinander und der inklusive Gedanke gestärkt werden.
Dass alle Schüler besonders motiviert waren, hatte einen besonderen Grund. Die Veranstaltung wurde nämlich als Spendenlauf zugunsten der durch den schlimmen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen Kinder in der Ukraine ausgetragen. Dabei wurde jede gelaufene Runde eines Schülers gezählt, wobei jeder Schüler entsprechend seinen Fähigkeiten zu dem Erfolg der Aktion beitragen konnte.
Äußerst beeindruckend war gleich am Anfang der Tanz der Cheerleadergruppe der St. Katharina-Schule, die sich unter Schwingen mit ihren Pompons zum Rhythmus der Musik bewegte und die Schülerschar zum Mitklatschen animierte und in Stimmung brachte. Anschließend machten zwei Lehrkräfte mit den Schülern unter fetziger Musikbegleitung Aufwärmübungen, um sie für das bevorstehende sportliche Event vorzubereiten.
Bürgermeister Andreas Hügerich lobte die Schüler für ihren Einsatz zu Gunsten der ukrainischen Kinder. Er startete auch den ersten Spendenlauf und lief als engagierter Sportler einige Runden mit den Schülern. Natürlich brachte er auch eine Spende der Stadt mit.
Die Sponsoren hatten im Übrigen die Möglichkeit entweder pro gelaufener Runde einen bestimmten Betrag zu entrichten oder gleich vorab einen festen Betrag zu spenden. Um die Regularien möglichst einfach zu gestalten, mussten die Schüler nach einer absolvierten Runde eine Wäscheklammer aus einer Schüssel entnehmen und diese gleich anschließend in einen Eimer werfen. Diese gesammelten Klammern entsprachen dann der Anzahl der gelaufenen Runden.
Abhängig von den Klassenstufen wurden vier Spendenläufe durchgeführt. Die Schüler der beiden ersten Klassenstufen schafften 257 Runden, der 3. und 4. Klassen 191 Runden, der 5., 6. und 7. Klassen 270 Runden, der 8. und 9. Klassen sowie der Berufsschulstufe 387 Runden, sodass insgesamt 1105 Runden gelaufen wurden. Das Spendenergebnis belief sich auf 1256 Euro und kommt der Aktion von Caritas International „Hilfe für Kriegskinder in der Ukraine“ zu Gute.
Bemerkenswert war der große Einsatz der vielen Schüler. Kaum einer gab sich mit einer Runde zufrieden. Fast jeder wollte mehrere Runden laufen. Ein bestimmtes Tempo war ja nicht vorgegeben. Zwischendurch konnten die Schüler auch einmal ein Stück im Schritttempo laufen und sich ein bisschen erholen, ehe sie wieder etwa im Zielbereich, vom Beifall der Mitschüler angefeuert, einen Sprint hinlegten, um dann wieder mit einer langsameren Gangart die nächste Runde anzugehen.
Die Schüler der verschiedenen Einrichtungen des Förderzentrums konnten nicht nur mit der Genugtuung nach Hause gehen, ukrainischen Kindern, die unter unvorstellbaren Kriegsverhältnissen leben müssen, etwas geholfen zu haben, sondern gleichzeitig durch die sportliche Bewegung etwas für ihre Gesundheit und durch das gemeinsame Agieren etwas für die Schulgemeinschaft gemacht zu haben.